======Psalm 119,120====== =====Andachten===== **Ich fürchte mich vor Dir, dass mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor Deinen Rechten.**\\ Dies ist eine kindliche Furcht. Denn gleichwie ein Kind den Vater liebt, und fürchtet ihn doch auch zugleich, dass es ihn nicht erzürne; also eine gläubige Seele auch, wenn sie betrachtet den Ernst der göttlichen Gerechtigkeit und die schrecklichen Exempel der Strafe an den Verächtern Gottes und Seines Worts, so erschrickt sie davor, dass sie zittert. Denn wer wollte nicht erschrecken, wenn er an die Strafe Korah und Abiram gedenkt, wie sie lebendig sind zur Hölle gefahren? Ja, wenn wir an das gestrenge Gericht Gottes gedenken, da heulen werden alle Geschlechter der Erden, Offenb. 1, v. 7; Lukä 23, v. 30. Wir sehen auch hier, dass die Heiligen nicht freche, sichere und rohe Geister gewesen sind, sondern haben in steter Furcht gelebt, sind selten froh worden, ohne dass sie sich bisweilen in Gott gefreut haben, und doch auch mit Furcht, wie David sagt, Ps. 2, v. 11. Die Gottlosen aber erschrecken kaum einen Augenblick vor der Hölle, die doch zu Gott sagen: Hebe Dich von uns, wir wollen von Deinen Wegen nicht wissen. Aber der Gottlosen Sinn sei ferne von mir, Hiob 21, v. 13, als wollte er sagen: Es ist viel besser, dass ein Mensch in Furcht und Demut lebe, als in Freuden und leichtem Mut. (Johann Arnd) =====Predigten===== {{tag>Arnd_Johann_Andachten}}