======Lieder zu Psalm 147====== =====Eduard Eyth===== Lobet Jehova! denn schön ist’s Jehova zu singen,\\ Schön, wenn dem Ewigen Lieder des Dankes erklingen,\\ Der – preist Ihn laut! –\\ Mauern Jerusalem baut,\\ Arme zur Ruhe zu bringen. Gott, der Allmächtige, heilt die zerschlagenen Herzen,\\ Ja, Er verbindet die Wunden, die blutenden Schmerzen,\\ Er – der vermag\\ Droben im ewigen Tag\\ Selbst mit den Sternen zu scherzen! Wenn sie Ihm, donnernden Fluges, doch sanft wie die zahmen\\ Freundlichen Lämmer vor’s heilige Angesicht kamen,\\ Wußt‘ Er die Zahl,\\ Und wie die Hirten im Thal,\\ Nennt Er sie alle mit Namen! Groß ist Jehovah, und gnädig den redlichen Knechten;\\ Herrlich die Werke, die Gott nach geheiligten Rechten\\ Schafft mit der Hand;\\ Bis in das äußerste Land\\ Beugt Er die Frevler und Schlechten! Preist Ihn, der dunkel mit Wolken den Himmel bekleidet,\\ Preis’t Ihn mit Harfen des Danks, der den Regen bereitet,\\ Gräser und Kraut\\ Ueberall gnädiglich baut,\\ Wo eine Herde sich weidet! Ob auch das Wild sich im düsteren Walde begraben,\\ Läßt Er es täglich an köstlichen Speisen sich laben,\\ Bringt ihm das Brod,\\ Hilft ihm von Hunger und Tod,\\ Höret die schreienden Raben. Aber was liebt Er? Er liebt nicht gewaltige Dinge,\\ Nicht, daß der Starke die Thaten des Helden vollbringe,\\ Trotzig in Macht,\\ Und in der tödtenden Schlacht\\ Stürmend die Feinde bezwinge. Nur an den Frommen, an denen nur hat Er Gefallen,\\ Die zu des obern Jerusalems himmlischen Hallen\\ Froh mit Gesang,\\ Schallendem heiligen Klang\\ Rüstig in Lauterkeit wallen. Gott hat die Riegel der Thore, wie nirgend hienieden,\\ Fest dir gebauet, o Stadt, hat dir Fülle beschieden;\\ Segen und Heil\\ Wird deinen Kindern zu Theil,\\ Und deine Grenze ist Frieden! Dorther entschickt Er sein Wort nach der Erde herunter;\\ Sehet, wie läuft es so schnelle, so rüstig und munter!\\ Sterblicher, schau\\ Vor dir die prangende Au!\\ Was ist noch grüner und bunter? Plötzlich bedeckt Er’s mit Schnee, wie mit weißlicher Wollen,\\ Streuet den Reif, wie die Asche, die Hagel – sie rollen;\\ Winter, wie kalt!\\ Wer wird die Schauergewalt\\ Tragen und bändigen sollen? Doch Er entsendet sein Wort, und die Eise zerfließen,\\ Winde durchwehen die Fluren, die Wasser ergießen\\ Im Sonnenstrahl\\ laut sich in’s grünende Thal\\ Sei mir, Jehova, gepriesen! {{tag>Eduard_Eyth_Lieder }}