======Lieder zu Psalm 48====== =====Burkard Waldis===== //Trostpsalm der Christlichen Kirchen, welcher Gottes dienst wider die feind erhalten.//\\ 1. Groß ist der HERR vnd hoch berhümpt,\\ bekant alhie auff erden,\\ Der seinen sich mit ernst annimpt\\ die hie verachtet werdē,\\ Seinr heilgen gemein,\\ die recht Christen sein,\\ gehorcht seiner stimm\\ gleich wie Jerusalem,\\ die wil Er ewig schützen. 2. Das hat die welt verdrossen sehr,\\ die sich dagegen rhümet,\\ Trutzt auff jr macht, jr salsche leer\\ auffmutzt vnd hoch verblümet:\\ Ir list vnd gewalt\\ braucht sie manigfalt,\\ wüt vnd thut jr best,\\ dennoch muß sie zu letst\\ an all jr macht verzagen. 3. Sie können widerstreben nicht\\ deinr macht vnd starcken hande:\\ Alln hohmut deine krafft zerbricht\\ zu wasser vnd zu lande:\\ Das han wir erfarn,\\ du thust sie nit sparn,\\ Herr du trewer hort,\\ damit erheltst dein wort,\\ daß dich die frommen preisen. 4. Darumb dein Nam ist hoch geehrt,\\ vnd frewen sich die Christen,\\ Die du hast durch dein wort vermehrt\\ vnd rhust sie täglich fristen,\\ Du hast außgebreyt\\ gnad vnd grechtigkeyt:\\ des frewen wir vns,\\ daß wir han deine gunst,\\ vnd deines worts geleben. 5. Des frewet euch, jr Christen all,\\ die jr kennt seinen Namen.\\ Lobt Got frölich mit grossem schall,\\ vnd halt am wort zusamen,\\ Das Ewig bestehe\\ vnd nimmer zergehe,\\ gepreißt vnn verkündt\\ von gschlecht zu kindes kind,\\ daß sich all welt bekere. 6. Preiß, ehr vnd lob dem höhsten got,\\ der vns auß nicht geschaffen,\\ Vnd durch seinn Son erlöset hat\\ vons Teuffels gwalt vnd waffen,\\ Im Heiligen geyst\\ wir im allermeyst\\ rhum sagen vnd danck\\ hie vnser leben lang,\\ vor aller welt bekennen. =====Böhmische Brüder===== GOtt wolln wir loben,\\ der mit edlen gaben\\ die Kirch, sein heilige Stad,\\ herrlich erbawet hat\\ Durch sein Geist und wort\\ an eim lieblichen ort,\\ an dem schönen berg Zion,\\ auff Christum, seinen Son!\\ Da sie kein trübsal verletzen kan,\\ sondern wechst und blühet fur jederman\\ schön und zart,\\ in wolfart,\\ in lieb und in einigkeit,\\ zu jrer seligkeit!In dieser Heubtstad\\ ist König der HERR Gott,\\ der sie schützt mit seiner hand,\\ ist darinn wol bekand,\\ Sihe, dargegen\\ theten sich offt legen\\ viel König mit frechem mut,\\ strebten nach jrem blut:\\ Aber, nu hört! im ersten anblick\\ entsetzten sie sich, fülten jr unglück,\\ sahen bald\\ Gottes gwalt\\ und wurden allsampt zaghafft\\ furs grossen Königs krafft! Zittern und schmertzen,\\ angst und weh im hertzen\\ kam sie an in jrem leib\\ wie ein geberend weib!\\ Wurden geschlagen\\ mit plötzlichen plagen,\\ jr macht und trutz wart verkürtzt,\\ durch himlisch krafft gestürtzt!\\ Wie der ostwind die schiff umbkeret,\\ so auch der welt helden widerferet:\\ jr anschleg,\\ böse weg,\\ zurstört Gott mit starcker hand,\\ zurwirfft sie wie den sand! Wie wir gehöret\\ von Vetern geleret,\\ das Gott sein Volck stets behüt\\ durch seine grosse güt,\\ Also wirs sehen\\ in gleichem fall gehen\\ hie an unsers Gottes Stad,\\ fur augen ist die that!\\ Denn Gott erhelt sie jtzt und allzeit,\\ befestigt drinn sein stuel in ewigkeit,\\ so viel mehr,\\ weil der Herr\\ nu selbst drein gezogen ist,\\ unser Herr Jhesus Christ! Unser gemüte\\ tröst sich solcher güte\\ im mittel seiner Gemein,\\ da er wil ewig sein.\\ Gott, wie hoch dein Nam,\\ so hoch ist auch dein rhum,\\ dauon ein lieblicher schall\\ geht uber berg und thal!\\ Denn durch unser Heil gistu ans licht\\ deine gerechtigkeit und dein gericht,\\ du behütst\\ und beschützst\\ dein volck zu wasser und land,\\ das dein trew werd bekand! Frew dich, o Zion,\\ deiner herrlichen kron!\\ denn Gott gibt dir sieg zur zier,\\ darinnen triumphier!\\ Macht euch umb Zion\\ und umbfahet sie schon,\\ jr sted Juda! schawt, wie fest\\ sie verwart ist auffs best!\\ Legt vleis an den baw ewrer Heubtstad,\\ das mans den nachkomen zu sagen hat,\\ denn es wird\\ jre zierd\\ in der welt weit ausgebreit,\\ kümt auff die Christenheit! Nu, lieben Christen,\\ des solt jr euch trösten!\\ denn jr seid die nachkomen,\\ die Gemein der fromen,\\ Die Gott erwelet,\\ unter sein Volck zelet\\ und annimt zum Eigenthum:\\ o welch ein hoher rhum!\\ Fasset solche gnad tieff zu hertzen,\\ und bedenckt, mit was ewigen schetzen\\ wird geehrt\\ und vermehrt\\ die Kirch in der Christenheit\\ zur lieb und einigkeit! Schawt da, welch wolthat,\\ allerley hülff und rat,\\ die dienst, Wort und Sacrament,\\ ein schönes regiment,\\ Sichere wonung,\\ gute zucht und ordnung,\\ da trewe Diener durchaus\\ wachen ob Gottes Haus!\\ Ja, da rast und wont selbs unser Gott,\\ der mechtigste König, HERR Zebaoth!\\ der thut uns\\ lieb und gunst\\ in dieser gnadreichen zeit\\ wol bis in ewigkeit! {{tag>Waldis_Burkard_Lieder Böhmische_Brüder_Lieder}}