Diese Seite ist nicht editierbar. Sie können den Quelltext sehen, jedoch nicht verändern. Kontaktieren Sie den Administrator, wenn Sie glauben, dass hier ein Fehler vorliegt. ====== Römer 6,23====== =====Andachten===== **Denn der Tod ist der Sünden Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn.**\\ Das gottwidrigste Monstrum hienieden ist der Tod. Man kann den Tod das Meisterstück Satans nennen. So lang der Teufel noch an dem ersten jungen Leben Evas und Adams rüttelte, war noch nichts entschieden; als beide aber mit ihrem freien Willen eingingen in die Sünde, da war sogleich auch die völlige Ausgeburt der Sünde da, und in dem Herzen der Stammeltern war auch der Tod geboren, der auch über ihren Leib und über die ganze Schöpfung gekommen ist. Der Tod ist der Sünde Sold; Adam und Eva waren schon gestorben, als sie sich von Gott losrissen: wie ein Blatt, sei es auch noch so grün, schon tot ist, wenn es sich vom Ast, woran es hing, losgerissen hat. Tod ist Scheidung von Gott und von der Quelle des ewigen Lebens. Für manche Gelehrte ist der Tod nur ein dogmatischer Begriff, und für Welthelden ein Gespenst, vor dem nur der Pöbel zittert, ein Mann von Charakter aber sich nicht zu fürchten brauche. Andere noch halten den Tod für eine ganz natürliche Sache, und mit der Schwachheit unsrer Natur notwendigerweise zusammenhängend. Aber woher dann die Todesfurcht und das Todesgrauen? Man schließe einmal einen jener Helden ein paar Stunden mit einem Kadaver ein, wird ihm da wohl sein? Oder man lasse den Tod selber heranrücken, wird es denen, die heut so von oben herab reden, ganz natürlich vorkommen, zu sterben? Wer noch ein Gewissen hat, der muss erkennen: der Tod ist ein Fluch, und auf den Tod folgt ein Gericht. Am Kreuz Christi sehen wir das am erschütterndsten. Warum hat Er, der Heilige und Gerechte, geschaudert, schon vor dem Grab des Lazarus, und noch mehr dann, als in Gethsemane, und am völligsten auf Golgatha alle Schrecken des Todes losbrachen über Leib, Seele und Geist des am Kreuz Hängenden? Aber eben darum hat Jesus auch unsere Sache mit dem Tode ausgerungen, um die zu erlösen, die durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mussten. Am Kreuz auf Golgatha hängt nicht nur der Tod, sondern auch die Gabe Gottes oder das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; der Glaube an Jesum ist auch eine Neugeburt und der Keim der Unvergänglichkeit. Das Ablegen des Leibes ist dann nur noch ein Ablegen der Sünde, und nur der Schatten des Todes, nicht der Tod selber, bleibt dann noch übrig. (Friedrich Lobstein) ---- **Der Tod ist der Sünden Sold.**\\ Es gibt in unsern Tagen gar Viele, die den Tod als etwas gar leichtes und unbedeutendes, als einen leichten Übergang in ein anderes Leben vorstellen. Andere geben vor, dass sie den Tod verachten, dass sie zu viel innere Kraft besitzen, um durch die Trennung, der Seele und des Leibes beunruhigt zu werden. Lauter eitle, törichte Menschengedanken und Menschenmeinungen, die nicht Stand halten und wenn es daran kommt, dass die Seele ihre Wohnung verlassen soll, zergehen und nichts zurücklassen, als den peinlichen Vorwurf: was bin ich doch für ein Tor gewesen, dass ich mich auf diese Stunde nicht bereitet habe! O es ist ein sehr ernsthafter Schritt aus diesem Leben in jenes. Wenn der Geist sich von seinem gewohnten Gefährten, dem Körper, das Unsterbliche vom Sterblichen, das Unverwesliche vom Verweslichen sich losreißen soll, das kostet einen harten Kampf, ist nichts so leichtes, als man es sich im Leichtsinn und in der Gottesvergessenheit gern vorstellen möchte. Warum würde sonst auch wer sich noch so schwach, noch so krank fühlt, noch so sehr sich nach der wahren Heimat sehnt, so zurückschaudern vor der Verwesung seines Fleisches? Warum ein Apostel Paulus, der solche Lust hatte, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem HErrn, sich nach seinen eigenen Ausdrücken wünschen, dass er nicht entkleidet, sondern überkleidet würde mit der unverweslichen Hülle und das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben. Ja unser HErr Christus selbst, der allein Heilige unsers Geschlechts, der ohne Sünde und allezeit beflissen war, den Willen seines Vaters zu tun, geriet doch in ein Zittern und Sagen und der Angstschweiß brach über ihm aus, als er seinen letzten Leiden und seinem Tod entgegenging. Gethsemane ist Zeuge, wie wenig sich der Menschensohn des natürlichen Erbebens vor dem Tod geschämt hat. Denn das Erbeben des Fleisches vor seiner Vernichtung ist ganz natürlich. Erst durch die Sünde des ersten Menschen ist ja der Tod hereingekommen in die Welt; er ist eine Strafe für die Sünde und von dieser Strafe kommt es hauptsächlich her, dass der Mensch so zurückschaudert vor der Auflösung seines Leibes. Der Mensch, wie er aus Gottes, des Lebendigen, Hand hervorging, hatte das Leben in ihm; auch sein Körper sollte nicht sterben. Der Tod ist der Sünde Sold. (Ludwig Hofacker) =====Predigten===== [[Monod, Theodor - Die Gabe Gottes. - 2. Ihr Wesen.]] {{tag>Lobstein_Friedrich_Andachten Monod_Theodor_predigt Hofacker_Ludwig_Andachten}}