Diese Seite ist nicht editierbar. Sie können den Quelltext sehen, jedoch nicht verändern. Kontaktieren Sie den Administrator, wenn Sie glauben, dass hier ein Fehler vorliegt. ======Johannes 11,40====== =====Andachten===== **“Hab ich dir nicht gesagt, so du glauben würdest, du solltest die Herrlichkeit Gottes sehen?“**\\ Ja, das hat er uns auch oft genug gesagt, aber wenn es so gegen allen Augenschein geht, wie dort bei Martha in Bethanien, dann bricht der Glaube wie ein schwacher Keim nicht durch die gefrorene Erdkruste hindurch. Wir mögen sogar schon verschiedene kleinere und größere Proben seiner wunderbaren Hilfe erlebt haben, und wenn die neue Angst wieder da ist, haben wir alles vergessen. Da hilft nichts, er muss hienieden uns wieder und wieder „Toren und trägen Herzens“ schelten, was den Glauben an sein Wort anlangt. Außerdem erschweren wir dem Heiland sein Hilfswerk durch solchen Mangel an Vertrauen in einer Weise, die uns selbst Schaden tut. Es ist nachgerade zum Niederfallen und Anbeten, dass er mit solchen Leuten, wie wir sind, noch Geduld hat und sie immer wieder der gnädigen Hilfe würdigt. Wenn er nur zuletzt den ganzen Prozess gewinnt und den Sieg behält und die letzte Decke kann von unsern Augen genommen werden und wir sehen buchstäblich die Herrlichkeit Gottes in vollkommener Schöne. Bis das geschehen kann, was muss da doch aus uns werden, die ihm soviel Mühe gemacht haben mit ihrem Kleinglauben und soviel Schwierigkeiten mit ihrer Kurzsichtigkeit! //Vergib uns, Herr, den mangelhaften Glauben und das Auf und Niederschwanken zwischen Zutrauen und Zweifel. So es möglich ist, mach unsere Herzen fest und still im Glauben an dein Wort und dein Herz voll Liebe. Amen.// (Samuel Keller) ---- **Jesus spricht: habe ich dir nicht gesagt, so du glauben würdest, solltest du die Herrlichkeit Gottes sehen?**\\ Wie oft quälen wir uns in der Heimsuchung mit allerlei Fragen und Zweifeln. Oft schon wegen unsres eignen Tuns: Hätten wir dies oder jenes noch versucht, vielleicht hätten wir den Bruder noch am Leben. Mehr noch durch Fragen und Zweifel an Gottes Tun. Da geht nur zu leicht durch das Gebet der leise Vorwurf: Herr, du hättest wohl helfen können, aber du hast nicht gewollt. Konnte denn der, der so Manchen schon gerettet, nicht schaffen, dass auch dieser nicht stürbe? Konnte der, der so manchen Gottlosen in der Krankheit wieder genesen lässt, nicht auch dies teure, unersetzliche, unentbehrliche Leben erhalten, für das doch so heiße Gebete aufgestiegen sind, in einem Hause, da man ihm doch so treu gedient, wie in Betanien dort? Ach, wer kennte sie nicht, diese Zweifel! Wenn selbst eine Maria, die doch zu Jesu Füßen saß und das Eine hatte, was not ist, also fragen und irre werden konnte, wird unser Glaube nicht wanken? Aber wohl uns, dass wir einen solchen Heiland haben, der den wankenden Glauben wieder aufrichtet mit seinem Wort: So du glauben wirst, sollst du die Herrlichkeit Gottes sehen. So du glauben wirst. Nicht sehen und doch glauben an die allmächtige Hand Gottes, die Alles regiert, da wo unser Auge nur Menschenkunst und Naturkräfte sieht; nicht sehen und doch glauben an die Barmherzigkeit Gottes, die Gedanken des Friedens hat, da wo unser Auge nur ein grausames Spiel mit Menschenglück und Hoffnung sieht; nicht sehen und doch glauben an ein ewiges Leben in Gott, da, wo das Auge nur die Verwesung sieht. So du also glauben wirst, sollst du die Herrlichkeit Gottes sehen. (Adolf Clemen) =====Predigten===== {{tag>Keller_Samuel_Andachten Clemen_Adolf_Andachten}}