Diese Seite ist nicht editierbar. Sie können den Quelltext sehen, jedoch nicht verändern. Kontaktieren Sie den Administrator, wenn Sie glauben, dass hier ein Fehler vorliegt. ====== Lukas 8,7====== =====Andachten===== **Und Etliches fiel unter die Dornen. Und die Dornen gingen mit auf, und erstickten es.**\\ Wir haben ein großes Stück von den Dornen der Sorgen, des Reichtums und der Wollust in unseren Herzen. Es ist wahr, das Evangelium ist in dir nicht ganz ausgestorben. Du willst dein altes Herz behalten, und willst auch ein Christ dabei sein. Du willst in Nöten der alte Sorgenmensch bleiben, der mit Kümmern und Grämen die Not wegschaffen will. Daneben sprichst du auch wohl einmal: „Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ Du hast deinen Gott auf der Erde. Du spricht zu dem Gelde: „Du bist mein Gott.“ Und in einer guten Stunde sagst du wieder: „Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde.“ Du hast dein Herz gehängt an die Freuden dieser Welt, an Augenlust und Fleischeslust. Du sagst von ihnen: „Ohne sie kann ich nicht leben.“ Und daneben sprichst du auch einmal mit: „Das ist meine Freude, dass ich tue den Willen meines Vaters im Himmel.“ Wollen wir uns solch Herz unter einem Bilde vorstellen, so ist es ein Feld voller Samen und Wurzeln des Unkrauts, unter die guter Same gestreut wird. Sie gehen zusammen auf. Aber alles Unkraut wächst schneller und wuchert das gute Gewächs nieder. Nur selten arbeitet sich eine Weizenähre aus den Dornen heraus. Aber der Stängel ist dünn, und die Ähre ist arm, und das Korn ist leicht. Sie gehen hin unter den Sorgen, Reichtum und Wollust dieses Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. Es wird mit jedem Tage schlechter. Die Dornen werden mächtiger, der Weizen wird ohnmächtiger. Bald ist dein Herz eine Dornenhecke. Behüte uns, lieber Vater, dass unser Herz nicht auch solcher Dornenhecke gleich sei. Jeder Tag bringt uns ja neue Sorgen, die uns wankend machen, oder neue Freuden, die uns von dir abziehen. Und neben der Liebe zu dir wuchert immer noch die alte Selbstgerechtigkeit, Selbstsucht, Lieblosigkeit und Unreinheit. O mache du uns rein. Säubere unser Herz von den Dornenwurzeln, die das wahre Leben nicht aufkommen lassen. Lass bald den Tag kommen, ja, mache den heutigen zu einem solchen, wo deine Gnade uns so mächtig ergreift, dass wir rufen: „Herr, da hast du mich, da hast du mich ganz; nun ziehe auch die letzte Wurzel heraus und wirf sie ins Feuer. Ich will nicht mehr zweien Herren dienen, sondern nur dir!“ Amen. (Friedrich Ahlfeld) ---- **Etliches aber fiel unter die Dornen, und die Dornen gingen mit auf und erstickten es.**\\ Dies sind die Sorgen, der Reichtum und die Wollust dieses Lebens. Ach wie viel gibt es dieser Dornen! Da sind die Sorgen der Nahrung; da ist Betrug des Reichtums; da ist die anziehende Kraft der irdischen Dinge; da sind die Freuden und Vergnügungen dieser Welt, Augenlust und Fleischeslust; da ist Hochmut und Geiz. Mit diesen Dingen ist das Herz angefüllt, und so hört man nun das Wort; es macht keinen Eindruck; es kommt nicht zur Kraft, und es bleibt Alles wie es war, ja es bleibt nicht einmal so, sondern es wird noch schlimmer; "denn wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt und eine Zeitlang zurückgedrängt wird, so , durchwandelt er dürre Stätte, sucht Ruhe und findet sie nicht; darum kehrt er um in sein Haus, aus dem er gegangen ist, und wenn er kommt, so findet ers mit Besen gekehrt und geschmückt; dann geht er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind denn er selbst, und sie wohnen da, und wird hernach mit demselben Menschen ärger, denn es zuvor war." z. B. du bist jetzt in der Kirche, wo dir der Geist Gottes vielleicht sagt: "eile und errette deine Seele!" Nun geht man aus der Kirche, sogleich fährt in die Seele dieser oder jener Plan hinein: dahin will ich heute gehen oder dorthin; man gerät in ein Geschwätz hinein, man zerstreut sich ins Nichtige und Eitle, man lässt seiner Zunge im Reden über Dinge dieser Welt freien Lauf; so verschwatzt man die beste Kraft des Eindrucks; die Dornen des Weltlebens ersticken den Samen und man wird nur stumpfer gegen fernere Eindrücke. So wird man dann wieder hineingezogen in den weltlichen Strudel und in den Schlendrian des täglichen Einerlei, so dass man seine edle Gnadenzeit elendig vergeudet, keinen Ernst anwendet im Ringen nach der Seligkeit, und zuletzt mit Schmerzen bedauert, in dieser Welt vergeblich gelebt zu haben. Das Herz bleibt voll Hochmut, voll Eigenliebe, voll Anhänglichkeit an das Irdische; und weil die Seele eine Behausung des Teufels ist, so ist fein Blächen mehr da für Christum und sein Wort; wenn auch ein Sämsein desselben hineingefallen ist, so wird es alsbald wieder ausgerauft und erstict. Frage dich doch einmal, was ist denn der Hauptgedanke, der dich begleitet Tag für Tag, was trägst du denn in deinem Sinn, was beschäftigt sich denn Tag und Nacht, was treibt dich um? 3sts Gott oder die Welt? Fleisch oder Geist? Vergängliches oder Ewiges? Christus oder Belial? Ach ist es Der nicht, der es allein wert ist, dass ihn jeder Blutstropf? ehre; ist's er nicht, so haben die Dornen noch die Oberhand in deinem Herzen! (Ludwig Hofacker) =====Predigten===== {{tag>Ahlfeld_F_Andachten Hofacker_Ludwig_Andachten}}