Diese Seite ist nicht editierbar. Sie können den Quelltext sehen, jedoch nicht verändern. Kontaktieren Sie den Administrator, wenn Sie glauben, dass hier ein Fehler vorliegt. ====== Lukas 16,20====== =====Andachten===== **Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären und begehrte sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen Tisch fielen; doch kamen die Hunde und leckten seine Schwären.**\\ Wer auch nur Brosamen Seiner Gnade gekostet, in dem hat schon die Veränderung seines Lebens und Wesens begonnen. Und die soll sich nun fortsetzen und vollenden zum seligen Ziel. „Gott ist meine Hilfe,“ das soll das Lied sein im Hause unserer Wallfahrt, das Bekenntnis und die Erfahrung in Leid und Lust, im Leben und im Sterben, in den guten und bösen Tagen! „Gott meine Hilfe“ soll unser Psalm sein, den wir singen auf der Harfe des Dankes, das Triumphlied im Haus des Todes, das Licht, wenn wir in Finsternis sitzen, das Zeugnis, das unser ewiges Erbe! In Christo ist Gott unsere Hilfe. Sein Name ist Jesus und das heißt „Jehova ist Helfer.“ Jesus ist es, in den Gott sich gnädig niederbeugt zum Sünder, JEsus ist es, um dessentwillen wir nicht bloß Brosamen der Gnade empfangen, sondern das ganze Vaterhaus als Erbe erhalten, so wir nur eingehen wollen, als die Armen, als die Demütigen, die Bußfertigen. (Johannes Lenz) ---- **Es lag aber einer vor seiner Türe mit Namen Lazarus voller Schwären.**\\ Wohin soll sich ein Armer legen? Dahin, wo Reichtum ist. Wo hat ein Hungernder seinen Platz? Da, wo man herrlich und in Freuden lebt. Der Überfluss zieht die Darbenden herbei; das ist ihr von der Natur ihnen gegebenes Recht. Der Reiche sagte: Es ist ein Zufall, dass Lazarus gerade hier an meiner Tür liegt, ein widerwärtiger Zufall, da es kein Vergnügen ist, ihn anzusehen, doch nicht mehr als ein Zufall, der mich nicht weiter berührt. Bei Jesus gibt es jedoch keinen Zufall. Nach dem Urteil Jesu lag Lazarus beim Tor des Reichen, damit der Reiche ihn sehe. Ist er in seinem prächtigen Gemach, dann sieht er und die Schönheit seiner Umgebung entgeht ihm nicht. Er sieht, wie hübsch ihn sein Purpurmantel kleidet, und sieht, wie vergnügt die Augen seiner Festgenossen leuchten. Du sollst sehen, o ja, aber nicht nur dann, wenn du in deinem Haus bist, sondern auch dann, wenn du vor deine Türe trittst und Lazarus vor dir liegt. Nun sieh dich vor, werde nicht plötzlich blind, wende dein Gesicht nicht weg. Du sollst sehen, was Gott dir zeigt. Siehst du nichts, so tust du nichts; tust du nichts, so tust du Sünde. Es ist dir nicht möglich, nichts zu tun. Entweder hilfst du oder du verdirbst. Entweder sorgst du für Lazarus oder du machst, dass er unter den Hunden stirbt. Handeln musst du, es sei Gutes oder Böses, und zum Handeln musst du sehen, und wenn du nicht sehen willst, so stirbst du an deiner Schuld. Du kannst dein Auge nicht für immer verkleben. Einst lernst du sehen.\\ In allem, was Du, Vater, uns zeigst, liegt weise Absicht, liegt Stoff für uns zum Aufmerken, liegt Aufruf zur Tat. Aber wie viel reicher und größer ist das Leben als unser Herz und unsere Kraft. Darum bitte ich Dich: gib mir offene Augen auch für das, was dieser Tag mir zeigt. Amen. (Adolf Schlatter) ---- **Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Türe voller Schwären, und begehrte, sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen Tische fielen; doch kamen die Hunde, und leckten ihm seine Schwären.**\\ Eile an diesem Armen nicht vorbei, lieber Christ. `Wohl mögen die Gäste des Reichen sich mit Auge und Wort nicht lange bei ihm aufgehalten haben. Wir aber wollen bei ihm stehen bleiben, er ist arm. Sein Gewand mag wunderlich abgestochen haben von dem verbrämten Purpurkleide des Reichen. Er ist krank. Ihm mag die Lust in dem Hause hart in die Ohren geklungen haben. Er ist hungrig. Aus Hunger hat er sich dahingeschleppt, ob ihm ein mitleidiger Diener von den Brosamen mitteile. Drinnen alles voll Gäste; um ihn her die Hunde, die ihm seine Schwären lecken. - Nicht wahr, der ist recht arm. Schmerz, Hunger und Verlassenheit waren über ihn gekommen. Gleich eine ganze Gesellschaft von Plagen. Denn eine Not kommt selten allein. Und doch war er in seiner bittersten Armut reicher als der Reiche in seinem Reichtum. Die Gnade seines Gottes war sein Kleid. Die fröhliche Hoffnung auf den, der abwischt alle Tränen von unseren Augen, war seine Gesundheit. Und die Engel Gottes waren seine Gesellschaft. Bessere Gesellschafter gibt es nimmer. Da war ihm denn wohl mitten im Elend. Also du Gebeugter, du Geschlagener, du Armer, du Kranker, du Verlassener fürchte dich nicht, verzage nicht. Wenn du auch draußen liegst vor der Tür des Glückes, wenn du nur drinnen liegst in der Hütte der Gnade, so hast du doch ein gutes Lager. Die Gnade Gottes ist dein Pfuhl, und seine Barmherzigkeit deine Decke. Ob du auch hart liegst nach der Meinung der Welt, du bist doch gut gebettet. Herr Jesu Christ, der du arm geworden bist, damit du uns reich machest, gib uns die rechten, ewigen Güter. Herr, Herr, die heiligen teuren Stücke evangelischen Glaubens, das sind die rechten himmlischen Gold- und Reichsgulden. Lass uns an diesen nicht Mangel leiden. Und die heilige Liebe aus dir geboren, samt allen christlichen Tugenden, die daran hangen, das ist das rechte und echte Silber. Daran mache uns reich. Damit lass uns brüderlichen Handel und Wandel treiben. Ja lass uns diese Güter nicht entbehren, die nicht Rost und Motten fressen, und denen die Diebe nicht nachgraben. Amen. (Friedrich Ahlfeld) =====Predigten===== {{tag>Lenz_Johannes_Andachten Schlatter_Adolf_Andachten Ahlfeld_F_Andachten}}